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mibe201067
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BeitragVerfasst: Do 19.10.17 12:57 
www.n-tv.de/wissen/W...article20076735.html

siehe u. a. "Zeitumstellung noch zeitgemäß?" - Wie kann eine "Zeit-Umstellung" denn "zeit-gemäß" sein? Welches Kriterium nimmt man, um eine Umstellung als "gemäß" zu empfinden?

Ich schätze dass alle Menschen, welche von einer Zeitumstellung reden, ihre Möglichkeiten sehr überschätzen.

Wie muss man sich vorstellen, die Zeit umzustellen? Maßgeblich wird sie im astronomischen Zusammenhang durch die Erdrotation und durch den Umlauf um die Sonne bestimmt. Im größeren Zusammenhang ist sie ein ganz kleiner "Teilnehmer" im Universum, wo alle Objekte zeitabhängig lokale Änderungen unterworfen sind und auch an sich im Laufe der Zeit ältern.

Man müsste also die Erde anhalten, rückwärts oder nach vorn auf der Bahn verschieben oder sie bremsen oder beschleunigen - eigentlich müsste man streng genommen das gesamte Universum anhalten oder umstellen, um auch die Zeit umzustellen.

Ich halte es für wesentlich einfacher, stattdessen eine Uhr umzustellen - z. B., sie um eine Stunde zurückzustellen.


Zuletzt bearbeitet von mibe201067 am Do 19.10.17 13:48, insgesamt 1-mal bearbeitet
Tastaro
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BeitragVerfasst: Do 19.10.17 13:17 
Jedes Mal, wenn ich meine Uhr umgestellt habe, dann musste ich sie hinterher suchen.

Ist auch doof.
Delphi-Laie
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BeitragVerfasst: Do 19.10.17 13:18 
Es wird ja nicht die Zeit, sondern die Uhrzeit umgestellt. Aber mit sprachlicher Präzision haben es die allermeisten Journalisten "nicht so", von intellektueller Schärfe und Tiefe ganz zu schweigen.

Diese (Uhr-)Zeitumstellung war schon immer - gelinde gesagt - Unfug. Daß sie überhaupt möglich wurde, obwohl die allermeisten sie ablehnen, zeigt allein schon, in welcher Pseudodemokratie wir hierzulande leben. Es wurde einfach auf bauen Dunst etwas behauptet (wie z.B. auch bei der sog. "Rechtschreibreform"). Klar, daß hinterher nie ein Politiker den Fehler - und sei es nur der eines Vorgängers - eingesteht.

Sie hat nicht nur keinen Mehrwert, sondern ist sogar nachweislich schädlich. Mensch und (Nutz-)Tier leiden darunter. So gibt es z.B. einen signifikanten Anstieg der Verkehrs- (und Arbeits-?) Unfälle inbesondere am Montag, der der Umstellung auf die Sommerszeit folgt. Ergo läßt sich statistisch recht genau der Schaden bis hin zu Menschenleben beziffern. Nur eben nie im Einzelfalle, weil der Zusammenhang mit dem Mini-Jetlag nicht bewiesen werden kann.

Diese (Uhr-)Zeitumstellung zeigt aber auch, wie billig sich das gemeine Volk betrügen läßt. Man stelle sich vor, es wäre ein Gesetz herausgekommen, daß alle Uhrzeiten bzw. Termine, wenigstens die offiziellen, denn privat kann ja jeder tun und lassen, was er möchte, eine Stunde vorzuverlegen. Statt 7 Uhr müßte man schon 6 Uhr anfangen zu arbeiten. Der Aufschrei wäre gewaltig, es wäre kaum durchsetzbar gewesen. Also benutzte man den simpelsten aller Tricks und deklarierte die offizielle Zeit einfach um eine Stunde um. Läuft auf das gleiche hinaus, ist aber, da es "auf kaltem Wege" geschah, für die allermeisten schon nicht mehr als solche Infamie erkennbar, und schon war der Widerstand weitgehend gebrochen.

Aber die Leute sind ja allgemein auch nicht in der Lage zu erkennen, von EU mit ihrer Negativzinspolitik - um die Inflation kümmert man sich im Sinne ihrer Bekämpfung bezeichnenderweise nicht, ja, sie heizt diese sogar noch an - sie auf kaltem Wege schleichend und eben auch auf kaltem Wege enteignet zu werden.

Und so nimmt das Unglück langsam, aber sicher seinen Lauf.


Zuletzt bearbeitet von Delphi-Laie am Fr 20.10.17 13:37, insgesamt 7-mal bearbeitet

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BeitragVerfasst: Do 19.10.17 20:37 
Bei der BILD-Zeitung oder in der Wikipedia würde ich mich nicht echauffieren, schon deshalb, weil ich das nicht lese.

Bei NTV erwarte ich schon eher, stichhaltige Beiträge zu veröffentlichen.

Wenn man sonst etwas mit Informatik oder Mathematik zu tun hat, oder einfach nur vernünftigen Verstand hat, graust es mit solchen Texten. Noch mehr müsste ein Journalist auf sprachliche Präzision achten oder bei wissenschaftlichen Themen vorher jemanden der Ahnung hat, gegenlesen lassen. Vielleicht glaubt er wirklich, die Zeit umzustellen und es geht gar nicht um sprachliche Präzision.


Zuletzt bearbeitet von mibe201067 am Di 31.10.17 23:34, insgesamt 1-mal bearbeitet
t.roller
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BeitragVerfasst: Fr 20.10.17 00:18 
user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
...Nur eben nie im Einzelfalle, weil der Zusammenhang mit dem Mini-Jetleg nicht bewiesen werden kann....


Rechtschreibung!
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BeitragVerfasst: Sa 21.10.17 06:44 
Wann wird dieser Dreck endlich abgeschafft? Ich ärgere mich zwei mal im Jahr darüber. Jedes mal. Oft bringt es auch meinen Biorhythmus komplett durcheinander. Schluss damit! Können diese dummen Politiker nicht mal was sinnvolles tun? Ne, da werden lieber Glühbirnen abgeschafft. Und eine Leistungsbegrenzung für Staubsauger. Aber worauf es wirklich ankommt? Fehlanzeige.

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mandras
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BeitragVerfasst: So 22.10.17 01:29 
> Können diese dummen Politiker nicht mal was sinnvolles tun?

Nein, sonst hätten sie ja einen Beruf erlernt.

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BeitragVerfasst: So 22.10.17 18:29 
Man könnte diese Uhrverwirren beenden, aber unter der Bedingung, dass die so genannte Sommerzeit ganzjährlich gülte.

Es macht z. B. kein Vergnügen, dass 4 Uhr schon die Vögel vor dem Fenster herumbrüllen (also dann, wenn man am PC üblicherweise etwa konzentriert etwas tut) oder dass im Winter schon 17 Uhr dunkel ist; aber ein schönen langen Sommerabend gefällt mir.
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BeitragVerfasst: So 22.10.17 22:04 
user profile iconmibe201067 hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Man könnte diese Uhrverwirren beenden, aber unter der Bedingung, dass die so genannte Sommerzeit ganzjährlich gülte.

Es macht z. B. kein Vergnügen, dass 4 Uhr schon die Vögel vor dem Fenster herumbrüllen (also dann, wenn man am PC üblicherweise etwa konzentriert etwas tut) oder dass im Winter schon 17 Uhr dunkel ist; aber ein schönen langen Sommerabend gefällt mir.


Die fälschlich als "Winterzeit" titulierte Uhrzeit ist in Wirklichkeit die Standardzeit, die Norm, und eben nicht nur ein gleichwertiges Pendant zur "Sommerzeit". Nicht umsonst hatte man die Mitte des Tages mit dem höchsten Punkt der täglichen Sonnenumlaufbahn zeitlich angeglichen.

Den "schönen langen Sommerabend" (vermutlich meinst Du damit die "Länge" der Helligkeit) kannst Du - wenigstens am Wochenende - genausogut haben, indem Du einen Stunde früher in's Bett gehst und - damit der Schlafüberschuß nicht gar so groß wird - auch eine Stunde früher aufstehst.

Unzumutbarer Blödsinn? Genau das ist aber die "Sommerzeit" bzw. ihr Wesen (s.o.). Mit einem adminstrativen, letztlich repressiven "Trick" (der keiner mehr ist, wenn man ihn erst einmal durchschaut hat) wird den Menschen eine solche mehr oder weniger biotisch nachteilige Lebensweise aufgezwungen.

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BeitragVerfasst: So 22.10.17 23:36 
user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:

Die fälschlich als "Winterzeit" titulierte Uhrzeit ist in Wirklichkeit die Standardzeit, die Norm, und eben nicht nur ein gleichwertiges Pendant zur "Sommerzeit". Nicht umsonst hatte man die Mitte des Tages mit dem höchsten Punkt der täglichen Sonnenumlaufbahn zeitlich angeglichen.


So sieht es aus. Unsere Welt-Zeitzone ist MEZ (Mitteleuropäische Zeit), auch als UTC+1 bekannt. Daneben gibt es noch die MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit), die ist dann UTC+2. Ergo ist die Sommerzeit das "Fake", die Winterzeit eigentlich die korrekte.

Besonders spaßig ist dieser Zampano immer wieder mit unserer Kundschaft, die die Laufzeiten ihrer LKW überwacht. Das GPS übermittelt grundsätzlich einen Zeitstempel als UTC, den wir dann entsprechend der Zeitzone umrechnen. Mit absoluter Präzision klingelt an den Tagen nach der Zeitumstellung bei uns das Telefon ohne Unterbrechung: Wie kann es sein, das der LKW in 1h und 15 Sek nur 100m zurücklegt, obwohl er 87km/h fährt ? ... Weil er nachts um 02:59:47 Uhr MESZ da und da war und dann war Zeitumstellung...

Es wird wirklich Zeit, das dieser völlig sinnlose und sehr kostenträchtige Unsinn abgeschafft wird.

_________________
Lies, was da steht. Denk dann drüber nach. Dann erst fragen.

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Frühlingsrolle
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BeitragVerfasst: Mo 23.10.17 05:48 
- Nachträglich durch die Entwickler-Ecke gelöscht -

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BeitragVerfasst: Mo 23.10.17 10:29 
user profile iconFrühlingsrolle hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Zitat:
Ergo ist die Sommerzeit das "Fake", die Winterzeit eigentlich die korrekte.

Irgendwie, nein. :gruebel:
Man behauptet, man könne die Wintertage länger hell "erscheinen" lassen, um ähm ... Energie zu sparen. :rofl:


Besser, man behauptete es. Inzwischen hat niemand der Politiker mehr die Stirn, das zu kredenzen.

Man behauptete es frei weg von der Leber, ohne Experiment, ohne wissenschaftlich fundierte Expertise. Folglich ging es nach hinten los.

Überhaupt denken sich mehr oder minder pathologische Politikergehirne viel aus, wenn der Tag lang ist ("dank" der Sommerzeit noch "länger"?).

Es wurde, jetzt komme ich wieder zu meinem Lieblingsthema, die Rechtschreibung "reformiert" (was dem Wortursprung nach eigentlich bedeutet, wieder auf Form gebracht zu werden, welch eine Dreistigkeit). Das Hauptargument war, daß sie so "leichter erlernbar" sei (auf gut Deutsch: simplifiziert bis primitiviert wurde) und mithin die Fehleranzahl sinke.

Man möge nur einen x-beliebigen Blick ins Internet oder in irgendwelche Literatur werfen, um sich vom Gegensatz zu überzeugen. Also ging auch das nach hinten los.

Die GEW in ihrem ideologischen Wahn wollte den Orthographieunterricht gleich ganz abschaffen und fiel damit, wohl ohne es zu bemerken, auch noch ihrer Klientel in den Rücken, die das anscheinend genausowenig bemerkte.

Wer wählt so etwas (Politiker und Funktionäre)?

user profile iconFrühlingsrolle hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Der Hintergrund der Zeitumstellung (made in Germany) ist:
Etliche Fabriken müssten, ohne die Zeitumstellung, die Uhren/Timer für ihre Maschinen anstelle dessen anpassen, sobald die Tage immer kürzer werden (im Sinne von Helligkeit).
Dafür müssten die Maschinen still stehen und man würde Verluste machen.
Also passt man lieber die Mitarbeiter drauf an und kommt auf's gleiche Ergebnis.
Damit aber nicht nur Fabriken davon betroffen sind, weitet man das "global" aus, macht es zu einem Gesetz, und die Zeitumstellung ist geboren.


Das Argument kenne ich in ähnlicher Form: Drei- und sogar Vierschichtbetrieb, um Maschinen besser auszulasten. Bei Kraftwerken, der chemischen Industrie u.ä. ist das unumgänglich, aber z.B. bei Werkzeugmaschinen? Wer ist denn hier für wen da - die Maschinen für den Menschen oder umgekehrt? Sind wir etwa inzwischen Sklaven unserer Errungenschaften?

Edit: Die nächste Totgeburt ist die Miepreisbremse....

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BeitragVerfasst: Mo 23.10.17 11:47 
user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Die nächste Totgeburt ist die Miepreisbremse....

Neues Thema -> Neuer Thread :wink:

Wenn man sucht, wird mit immer Fehler bei den Politikern finden. Das ist sicher auch ganz einfach.
Es gibt auch genügend Dinge, die funktioniert haben. Nur kann man sich darüber nicht aufregen und dementsprechend werden die auch nicht pressewirksam vermarktet.
Ich spare mir Beispiele, weil dieses gegeneinander Aufrechnen von gelungen und nicht gelungen zu nichts führt und mir die Zeit dafür auch zu schade ist.

Was ich dabei trotzdem mal loswerden will:
Mir gehen die Leute auf den Keks, die alles besser wissen, aber nichts dafür tun, damit es besser wird ... außer, darüber zu meckern.
Das ist nichts anderes, als Stammtischniveau.

Nicht jeder hat Zeit, sich politisch zu engagieren. Das ist mir auch klar. Dennoch investieren diese Meckerfritzen genügend Zeit, um alles zu ermitteln, was schlecht ist und bilden sich eine Meinung, wie es besser wäre. Statt diesen Aufwand zu nutzen und an sinnvolle Stellen weiterzugeben, wird es in irgendwelchen Medien breitgetreten, wo noch mehr Leute sich aufregen. Erreicht wird damit nichts.

Ich habe auch schon meine Gedanken weitergegeben und es hat etwas bewegt. Zwar nicht auf Bundesebene, aber kommunalpolitisch ist das relativ einfach und die Landesebene habe ich auch schonmal erreicht.

Also, nicht immer nur meckern, sonder auch etwas tun. Das ist kaum mehr Aufwand.

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BeitragVerfasst: Mo 23.10.17 12:02 
user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Die nächste Totgeburt ist die Miepreisbremse....

Neues Thema -> Neuer Thread :wink:

Wenn man sucht, wird mit immer Fehler bei den Politikern finden. Das ist sicher auch ganz einfach.


Ganz einfach ist es deshalb, weil es einem die Politiker i.d.R. auch ganz einfach machen. Teilweise tun sie nämlich nur Dinge der Veränderung wegen, also zum reinen Selbstzweck, oder ideologisch motiviert. Und von einer sorgfältigen, fundierten Abwägung und Urteilsbildung vor ihrer Entscheidung ganz zu schweigen.

user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Es gibt auch genügend Dinge, die funktioniert haben.


Eben, und deshalb sollte man die Finger von funktionierenden Dingen lassen. Eine verantwortungsvolle Politik experimentiert nicht.

user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Mir gehen die Leute auf den Keks, die alles besser wissen, aber nichts dafür tun, damit es besser wird ... außer, darüber zu meckern.
Das ist nichts anderes, als Stammtischniveau.


Abgesehen davon, daß ich Menschen auch nicht über Umwege als Ziegen tituliere, mißbillige ich auch das Wort "Stammtisch" in diesem Zusammenhang. Es ist nämlich erkennbar pejurativ, also abwertend, und entwertet damit das Volk und dessen Bedürfnisse (die dann vordergründig als Kneipe, Alkohol, Zigaretten und Glotze suggeriert werden). Für wen, wenn nicht das Volk, sind diese Politiker denn da? Von wem werden sie bezahlt (und das nicht einmal freiwillig)?

user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Nicht jeder hat Zeit, sich politisch zu engagieren. Das ist mir auch klar.


Es gibt auch viele andere Gründe, es nicht zu tun bzw. tun zu können.

user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Dennoch investieren diese Meckerfritzen genügend Zeit, um alles zu ermitteln, was schlecht ist und bilden sich eine Meinung, wie es besser wäre.


Nun, wer, wenn nicht die Leute selbst, wissen am besten, was sie möchten und was ihnen guttut?

user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Statt diesen Aufwand zu nutzen und an sinnvolle Stellen weiterzugeben, wird es in irgendwelchen Medien breitgetreten, wo noch mehr Leute sich aufregen.


Was konnte man denn in diesem System mit seiner Aktivität bisher erreichen?

user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Erreicht wird damit nichts.


Siehe 1989.

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BeitragVerfasst: Mo 23.10.17 12:36 
Ich versuche mal sachlich darauf zu antworten.
user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Und von einer sorgfältigen, fundierten Abwägung und Urteilsbildung vor ihrer Entscheidung ganz zu schweigen.

Und das weißt du woher? Hast du bereits politische Arbeit gemacht?

user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Eben, und deshalb sollte man die Finger von funktionierenden Dingen lassen. Eine verantwortungsvolle Politik experimentiert nicht.

Atomkraft funktioniert auch. Ist es deswegen sinnvoll, dabei zu bleiben?
Es gibt immer funktionierende Dinge, die man optimieren kann, bzw. es gibt Alternativen, die besser sind, aufgrund neuer Möglichkeiten und Erkenntnissen.
Das hat auch nichts mit Experimenten zu tun. Selbstverständlich kann es beim Beschreiten neuer Wege passieren, dass etwas nicht bedacht wird. Dass das möglichst nicht passieren soll, ist sicher kein Diskussionspunkt.
Und auch ich kenne Dinge, bei denen ich mich Frage, wer den Unsinn produziert hat.

user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
mißbillige ich auch das Wort "Stammtisch" in diesem Zusammenhang. Es ist nämlich erkennbar pejurativ, also abwertend, und entwertet damit das Volk und dessen Bedürfnisse

Stammtischniveau habe ich bewusst abwertend gewählt. Dass du es auf das ganze Volk beziehst, ist dein Problem. Ich mache das nicht.
Kennst du eigentlich die Bedürfnisse des Volkes? Ich nicht.
Deswegen leben wir in einer Demokratie, damit das Volk über die Richtung bestimmen kann.

user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Nicht jeder hat Zeit, sich politisch zu engagieren. Das ist mir auch klar.

Es gibt auch viele andere Gründe, es nicht zu tun bzw. tun zu können.

Nicht tun zu können, kann ich akzeptieren, aber einfach nichts zu tun, wenn einen etwas stört, finde ich armselig. Da sind wir dann wieder bei denen, die meckern und alles besser wissen, aber einfach nichts tun wollen, um es zu verbessern.

user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Nun, wer, wenn nicht die Leute selbst, wissen am besten, was sie möchten und was ihnen guttut?

Mir täte es gut, wenn ich jedes Jahr in der Karibik Urlaub machen könnte.
Was ich damit sagen will: Die Leute wissen es vielleicht, für sich selbst, aber wir diskutieren über 80 Mio. Menschen. Da müssen die meisten Dinge völlig anders betrachtet werden, als aus dem kleinen Wohnzimmer von Familie Mustermann. ... oder eben am Stammtisch :wink:

user profile iconDelphi-Laie hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Was konnte man denn in diesem System mit seiner Aktivität bisher erreichen?

Ich habe bereits in diesem System etwas bewegt. Allerdings auch vieles nicht. Das liegt unter Anderem auch daran, dass oft mehr, als nur ein Einzelproblem betrachtet werden muss.
Wenn du bisher nichts erreicht hast, kannst du dir nur die Frage stellen, was du dafür gemacht hast, damit deine Gedanken und Ideen an die richtigen Stellen kommen.

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t.roller
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BeitragVerfasst: Mi 25.10.17 17:26 
Wildunfälle nehmen in der sogenannten WINTERZEIT (Normalzeit!) extrem zu.
Die Tiere behalten ihren Rhythmus bei, der Verkehr verstärkt sich aber zu bestimmten Zeiten sehr stark.
Folge: Viele tote Tiere, viele Tote und Verletzte in PKWs und anderen Fahrzeugen, viele Schäden.
de.wikipedia.org/wiki/Sommerzeit
www.zeitumstellung.d...zeit-winterzeit.html
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BeitragVerfasst: Mi 25.10.17 23:41 
Natürlich wissen die Waldtiere nichts von Sommerzeit und Winterzeit und machen das, was sie gewohnheitsmäßig eben tun.
Wenn z. B. ein Reh immer zur Sommerzeit gegen 6 Uhr ("Menschenzeit") über die Straße rennt, dann wird es im Winter eben 5 Uhr machen und sich überhaupt nicht um die menschlichen Eigenarten der Zeiteinteilung kümmern.

Dann kann ich nicht nachvollziehen, warum mehr Unfälle passieren sollen.
cryptnex
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BeitragVerfasst: Do 26.10.17 14:41 
user profile icont.roller hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
Wildunfälle nehmen in der sogenannten WINTERZEIT (Normalzeit!) extrem zu.
Die Tiere behalten ihren Rhythmus bei, der Verkehr verstärkt sich aber zu bestimmten Zeiten sehr stark.

Diese Statistik des ADAC auf Seite 2, Abbildung 5, widerlegt Deine Behauptung. Tatsächlich schreibt der Bericht:
Zitat:
Wildunfälle können sich zu jeder Tages- und Jahreszeit ereignen. Unter Berücksichtigung typischer Tagesganglinien der Verkehrsnachfrage ist das individuelle Risiko eines Wildunfalls in der Dämmerung und nachts signifikant höher als am Tage. Die Schwankungen im Jahresverlauf sind weniger ausgeprägt als häufig unterstellt. In der vegetationsarmen Periode (Dezember bis Februar) ist das Wildunfallgeschehen üblicherweise am niedrigsten.


Es ist auch klar, dass im Herbst und im Frühling durch die längeren Nachtphasen und der im Vergleich zu den Wintermonaten nicht geringen Vegetation, der Aktivitätszeitraum der nachtaktiven Tiere relativ zu den Sommermonaten größer ist, womit sich dann auch die leicht steigende Unfallrate erklären lässt.

Angenommen Deine These würde stimmen. Weiter sei angenommen, dass die statistische Unfallrate unter der Woche einer Gleichverteilung folgt. Es erfolge nun die Umstellung der Sommerzeit auf die Winterzeit von einem Werktag auf einen anderen (oder die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit). Dann müsste unter diesen Bedingungen die Unfallrate am folgenden Tag signifikant höher (niedriger) sein und es müsste sich jedes Jahr unter diesen Bedingungen reproduzieren lassen. Hast Du dazu eine repräsentative Studie? ;-)

Es gibt genügend Argumente gegen die Zeitumstellung (siehe oben), aber das war leider keins.
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BeitragVerfasst: Do 26.10.17 15:29 
user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
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Die nächste Totgeburt ist die Miepreisbremse....

Neues Thema -> Neuer Thread :wink:

Wenn man sucht, wird mit immer Fehler bei den Politikern finden. Das ist sicher auch ganz einfach.
Es gibt auch genügend Dinge, die funktioniert haben. Nur kann man sich darüber nicht aufregen und dementsprechend werden die auch nicht pressewirksam vermarktet.
Ich spare mir Beispiele, weil dieses gegeneinander Aufrechnen von gelungen und nicht gelungen zu nichts führt und mir die Zeit dafür auch zu schade ist.

Was ich dabei trotzdem mal loswerden will:
Mir gehen die Leute auf den Keks, die alles besser wissen, aber nichts dafür tun, damit es besser wird ... außer, darüber zu meckern.
Das ist nichts anderes, als Stammtischniveau.

Nicht jeder hat Zeit, sich politisch zu engagieren. Das ist mir auch klar. Dennoch investieren diese Meckerfritzen genügend Zeit, um alles zu ermitteln, was schlecht ist und bilden sich eine Meinung, wie es besser wäre. Statt diesen Aufwand zu nutzen und an sinnvolle Stellen weiterzugeben, wird es in irgendwelchen Medien breitgetreten, wo noch mehr Leute sich aufregen. Erreicht wird damit nichts.



Ja, die Fehler liegen bei Politikern. IMMER. Denn dafür werden sie bezahlt. Von meinen Steuergeldern. Warum sich nichts ändert?
Die Steuergelder sind nur Peanuts, im Vergleich zu der Schmiere die von Unternehmen kommt. Oh ja, Korruption ist in Deutschland ein Tabuthema. Aber so läuft der Hase. Im Gegensatz zu Ländern wie Mexiko und denen in Südamerika, läuft das hier nur etwas unauffälliger ab...
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BeitragVerfasst: Do 26.10.17 15:33 
user profile iconjasocul hat folgendes geschrieben Zum zitierten Posting springen:
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Nun, wer, wenn nicht die Leute selbst, wissen am besten, was sie möchten und was ihnen guttut?

Mir täte es gut, wenn ich jedes Jahr in der Karibik Urlaub machen könnte.
Was ich damit sagen will: Die Leute wissen es vielleicht, für sich selbst, aber wir diskutieren über 80 Mio. Menschen. Da müssen die meisten Dinge völlig anders betrachtet werden, als aus dem kleinen Wohnzimmer von Familie Mustermann. ... oder eben am Stammtisch :wink:
Das ist ja genau das, was vor allem Wähler einer ganz bestimmten Partei nicht verstehen. Dass eben nicht alles auch für alle gut ist, was für die betreffende Person gut wäre.

Ein schönes Beispiel ist der Flughafen Berlin Tegel. Wider jeder Vernunft oder Logik wurde für dessen Offenhaltung gestimmt obwohl er durch die Lage ein großes Sicherheitsrisiko darstellt (und heute nach dem Fall der Mauer auch nie dort genehmigt werden würde, es ging nur damals eben nur in der Stadt), massive Investitionen für die Modernisierung benötigt würden (das sieht jeder Laie, der sich dort einmal umschaut, auch wenn manche der Befürworter das Gegenteil behaupten...), die massiven Schadstoffemissionen direkt über Wohngebiet schädlich sind, der Fluglärm der Gesundheit auch nicht zuträglich ist usw.

Demokratie heißt eben auch, dass für das Gemeinwohl entschieden werden muss, auch wenn das nicht immer jedem gefällt. Klar, ein Flughafen gleich um die Ecke ist für mich auch praktisch, wenn ich von dort fliege, aber ich würde dennoch dieses egoistische Interesse nicht über die Gesundheit vieler anderer stellen wollen und dafür auch nicht so viele Steuergelder ausgegeben sehen wollen.
(Das ist nebenbei dort auch das Paradoxe, es sind die gleichen, die die hohen Kosten des BER beklagen, die durch die Offenhaltung von Tegel noch zusätzlich massive Investitionen in Tegel wollen...)

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