Hallo zusammen,

bei mir steigt gerade ziemlich das Adrenalin. Nachdem ich ein Projekt gespeichert habe (an dem ich schon sehr lange arbeite), wird beim Öffnen weder der Quellcode noch der Designer angezeigt. Mit F5 lässt es sich noch debuggen/komilieren und startet ganz normal. So weit so gut. Aber ich kann nirgendwo mehr die grafische Oberfläche mit den platzierten Komponenten oder den Quellcode anschauen. Kann mir jemand weiterhelfen?

DAAAANKE!!!


Moderiert von Narses: Topic aus VCL (Visual Component Library) verschoben am Mi 26.12.2012 um 16:34

Moin,

das hat man davon, wenn man an Feiertagen arbeitet .

Wäre gut zu wissen, welche Version von Delphi du benutzt, so kann man dir kaum helfen.

LG

Hi,

stimmt

Also ich arbeite mit Visual Studei 2010 Express.
Habe heute zur Sicherheit alles auf einen Stick gespeichert. Als ich dann das Projekt wieder öffnen wollte, hatte ich den Salat.
Inwischen konnte ich über die *.cs Datei den Quellcode wieder öffnen. Aber das Formular mit den Komponenten bleibt verschwunden.

Zitat:

an dem ich schon sehr lange arbeite

In dem Fall warst du doch bestimmt so schlau eine Quellcodeverwaltung zu benutzen aus der du die letzte funktionierende Version auschecken und weiterarbeiten kannst.
Da du hier fragst hast du das vermutlich nicht und hast jetzt hoffentlich diese Lektion gelernt.

Bezogen auf Winforms(Du sagst ja nicht klar was du genau benutzt) - kannst du noch mit Shift+F7 in den Designer wechseln? Wird im SolutionExplorer noch das Form Symbol für das Formular angezeigt? Wenn nicht schau mal in der csproj Datei nach (mit einem Texteditor) ob das Formular noch richtig eingebunden ist.

Das sollte üblicherweise so aussehen. Wenn du noch kompilieren aber nicht designen kannst ist vermutlich der SubType flöten gegangen.

Hallo Ralf,

vielen Dank!
So eine Sicherung hatte ich tatsächlich nicht, aber den Quellcode dafür immer wieder in einer *.txt Datei kopiert und gespeichert. Aber schon alleine das Platzieren der Formulare usw. hätte viel Arbeit bedeutet.
Ich habe nun eine Projektdatei geöffnet, die 3 Monate alt ist. Komischerweise waren dort die aktuellen Formulare und der aktuelle Quellcode gespeichert und es wird alles wieder angezeigt (obwohl Änderungsdatum Oktober!).

Rolf1981 hat folgendes geschrieben :

[...] So eine Sicherung hatte ich tatsächlich nicht, aber den Quellcode dafür immer wieder in einer *.txt Datei kopiert und gespeichert. [...]

Sorry, aber manchmal denke ich, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, wenn sich der eine oder andere eine geeignetere Freizeitbeschäftigung suchen würde...

vagtler hat folgendes geschrieben :

Sorry, aber manchmal denke ich, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, wenn sich der eine oder andere eine geeignetere Freizeitbeschäftigung suchen würde...

Kannst Du Dir vorstellen, dass es jetzt jemanden gibt, der eine "Stinkwut" auf sich selbst hat, da er nicht gesichert hat?
Dein Hinweis, dass er lieber etwas anderes tun soll, wird ihm sehr helfen.
Und außerdem gilt immer noch "Murphy's Gesetz des Backups":

Zitat:

Ein Backup braucht man immer dann am dringensten, wenn man keins gemacht hat.

Andernfalls hätte er ja auch hier nicht um Hilfe gebeten.

Da ich selbst Ähnliches schon erlebt habe: Hättest Du bitte einen Vorschlag für mich, wie ich meine Freizeit sinnvoller verbringen kann, als auf Tasten zu drücken?

Beste Grüße
Mathematiker

Steffen,

ne, Du hast schon das richtige Hobby, denn das, was Du zu Wege bringst, ist Hochachtung Wert. Und der einzige macht keinen Fehler: Der nichts tut. Und eigentlich macht er den größten Fehler! Denn er tut nichts, und das ist eines Menschen nicht würdig.

Leider kann ich wenig zur Lösung beitragen, da ich kein Delphi 2010 habe. Aber ehrlich, gibt es niemandem, der hier helfen kann? Das kann ich nicht glauben.

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, in das Projekt gewisse Units einzubinden, wie z.B. bei Delphi 5. Dann könnte vielleicht die IDE die entsprechenden Dateien suchen, die angeblich fehlen. Dann könnte man zuerst die entsprechenden Units aus dem Projekt entfernen, und dann wieder einfügen. Vielleicht ist das eine Lösung.

Und was das Backup anbelangt. Hier hilft - nachdem man sich etwas eingearbeitet hat, ist nämlich nicht immer selbsterklärlich -

tortoisesvn.net/downloads.html

Wenn Du Deine Projekte in einem Verzeichnis in verschiedenen Unterverzeichnissen organisierst, dann ist es möglich, das komplette Verzeichnis zu sichern, und der Aufwand ist geringer, das Ganze zu verwalten.

Tranx hat folgendes geschrieben :

[...] Leider kann ich wenig zur Lösung beitragen, da ich kein Delphi 2010 habe. [...]

Hier geht es noch nicht einmal um Delphi...

Zitat:

[...] Aber ehrlich, gibt es niemandem, der hier helfen kann? Das kann ich nicht glauben. [...]

So wie ich es verstanden habe, hat sich das Problem schon erledigt.

Vagtler:

Danke für den Hinweis. Gebe zu, ich habe nur 2010 gelesen. Irgendwie war das ein Aussetzer. Das Visual Studio habe ich übersehen. Na ja. Aber eine Lösung lese ich doch bisher nicht. Aber egal. Da kann ich eh nicht mitreden.

Hallo zusammen,

danke erstmal für die Versuche, zu helfen!
Das Problem hat sich ja tatsächlich erledigt, auch wenn ich es nicht verstanden habe.
Das Problem tritt im Prinzip aber immer noch auf, wenn ich das Projekt speichere und an einem anderen Rechner öffnen möchte. Als ich mit der 2008er Version gearbeitet habe trat es noch nicht auf...

Ob es sinnvoll ist, seinen Quellcode zusätzlich in einer Editor-Datei zu speichern sei dahingestellt. Professionell mag es vielleicht nicht sein. Mich persönlich beruhigt es aber.

Rolf1981 hat folgendes geschrieben :

[...] Ob es sinnvoll ist, seinen Quellcode zusätzlich in einer Editor-Datei zu speichern sei dahingestellt. [...]

Da kann nichts dahingestellt sein - Du hast selbst erlebt (und ja auch eingesehen), dass es schlicht und ergreifend kein probates Mittel für eine Sicherung darstellt.

Zitat:

[...] Professionell mag es vielleicht nicht sein. [...]

Mit "Professionell" hat das nichts zu tun. Es ist einfach ungeeignet. Ein Kopieren des gesamten Projektverzeichnis mit dem Windows-Explorer auf einen USB-Stick ist auch nicht professionell, es erfüllt aber im Gegensatz zu Deinem Ansatz zumindest seinen Zweck.

Zitat:

[...] Mich persönlich beruhigt es aber.

Das ist genauso beruhigend, wie größere Mengen Bargeld nicht auf dem Tisch sondern unter dem Kopfkissen zu lagern...

Übrigens wird bei vielen Backups gerne "vergessen", dass sich die gesicherten Daten auch physikalisch an einem anderen Ort befinden sollten. Was nützt mir eine minutiöse Datensicherung, wenn diese mit dem Original zusammen beim Hausbrand vernichtet wird?

Dienste wie www.bitbucket.org/ sind ein Ansatz, über den jeder Entwickler - egal ob Amateur oder Profi - noch nicht einmal nachdenken sollte. Er sollte sie nutzen! Immer!

Hallo,
das wird zwar jetzt off-topic und hilft auch Rolf1981 nicht weiter, aber

vagtler hat folgendes geschrieben :

Dienste wie www.bitbucket.org/ sind ein Ansatz, über den jeder Entwickler - egal ob Amateur oder Profi - noch nicht einmal nachdenken sollte. Er sollte sie nutzen! Immer!

Nein, sollte er nicht.
Du kannst mir jetzt Verfolgungswahn, Verschwörungstheorien oder sonst etwas unterstellen, mich wundert aber immer mehr, wie intelligente Menschen Ihre (teilweise) brisanten Daten, und ich meine nicht nur Quelltexte, irgendwelchen Anbietern zur Verfügung stellen. Niemand weiß wirklich, was damit gemacht wird. Und aus reiner Menschenfreundlichkeit wird man kaum für Dich Daten aufbewahren.
An meinen Hobbyprogrammierversuchen ist keiner interessiert, aber als Profi wäre ich vorsichtig.

vagtler hat folgendes geschrieben :

Was nützt mir eine minutiöse Datensicherung, wenn diese mit dem Original zusammen beim Hausbrand vernichtet wird?

Das ist zwar prinzipiell richtig, aber bei dem Anbieter zur Aufbewahrung Deiner Daten kann auch das ganze System ausfallen. Gründe gibt's viele: Brand, menschliches Versagen, Diebstahl, Sabbotage, Meteoriteneinschlag , ...
Davon auszugehen, dass evtl. das eigene Zuhause in Flammen aufgeht, ist wohl etwas übertrieben. Außerdem hat man dann garantiert andere Sorgen, als an verlorengegangene Daten zu denken. Das Leben ist voller Risiken. Und gegen alles kannst Du Dich nicht absichern.

Beste Grüße
Mathematiker

Mathematiker hat folgendes geschrieben :

[...] irgendwelchen Anbietern [...]

Man kann auch selbst als sein eigener Anbieter auftreten - Server und Backup-Speicher im Rechenzentrum anmieten und die entsprechenden Dienste einrichten und gut ist.

Aber bei Deiner Paranoia solltest Du besser Dein eigenes Rechenzentrum betreiben, da ja auch der Rechenzentrumsbetreiber sonst Zugriff auf Deinen Server hat.

Zitat:

[...] Niemand weiß wirklich, was damit gemacht wird. [...]

In den entsprechenden Policies der verschiedenen Anbieter ist ziemlich genau geregelt, wer wann wie was mit meinen Daten macht (mal ganz abgesehen von einer möglichen Verschlüsselung meiner Daten).

Zitat:

[...] Und aus reiner Menschenfreundlichkeit wird man kaum für Dich Daten aufbewahren. [...]

Natürlich nicht. Stell Dir vor, die Anbieter verdienen mit ihren Diensten tatsächlich Geld...

Zitat:

[...] als Profi wäre ich vorsichtig. [...]

Dazu gehört ein genaues Studium der Policies der Anbieter und ein Abwägen der Kosten (auch Risiken gehören zu den Kosten) und des Nutzens.

Zitat:

[...] bei dem Anbieter zur Aufbewahrung Deiner Daten kann auch das ganze System ausfallen. Gründe gibt's viele: Brand, menschliches Versagen, Diebstahl, Sabbotage, Meteoriteneinschlag , ... [...]

Natürlich kann es das. Aber einmal haben diese Anbieter professionelle Backup-Strategien und redundante Speicherung (teilweise sogar über Kontinente hinweg). Auch das ist in deren Policies ziemlich klar geregelt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass meine Wohnung und der Sicherungsanbieter gleichzeitig in Flammen aufgehen ist nun wirklich sehr gering - auf jeden Fall geringer als die Wahrscheinlichkeit, dass meine Wohnung abbrennt oder bei einem Einbruch alles abhanden kommt.

Zitat:

[...] Davon auszugehen, dass evtl. das eigene Zuhause in Flammen aufgeht, ist wohl etwas übertrieben. [...]

de.statista.com/stat...utschland-seit-2002/

Zitat:

[...] Außerdem hat man dann garantiert andere Sorgen, als an verlorengegangene Daten zu denken. [...]

Darüber kann man streiten. Auf jeden Fall kann man es vermeiden.

Zitat:

[...] Das Leben ist voller Risiken. Und gegen alles kannst Du Dich nicht absichern. [...]

Ack. Aber was vermeidbar ist vermeide ich. Und nicht vieles ist so einfach zu vermeiden.

Moin!

Können wir dann jetzt bitte den Teil der Diskussion, der sich um die Sinnhaftigkeit und das Verfahren von Backups dreht in ein anderes Topic verlegen? Danke.

cu
Narses