Hallo zusammen,

hat hier schon jemand eine mit Delphi entwickelte, fertige iOS- oder Android-App in den jeweiligen Store hochgeladen? Ich experimentiere seit einiger Zeit mit AppMethod herum und habe das Gefühl, dass das doch noch sehr rudimentär ist. Von "Blackscreens" bis hin zu plötzlich völlig verzerrten Ansichten habe ich jetzt schon fast alles auf meinem Galaxy S4 sehen dürfen - ohne, dass es einen erkennbaren Grund dafür geben würde (es sind ganz simple Quellcodes, häufig auch Samples, die teils groteske Ergebnisse liefern). Mal funktioniert's, mal nicht. Zudem sind einige Objekte von FireMonkey relativ wertlos, so z.B. der TLocationSensor, der zwar Koordinaten zurückgeben kann, aber eine Genauigkeit dafür nicht. Sehr fragwürdig, was man mit den Koordinaten dann anfangen soll.

Im WWW findet man auch relativ wenig Informationen. Es scheint so, als würde Delphi/AppMethod für mobile Einsatzzwecke kaum Beachtung finden. Klar, AppMethod ist noch relativ neu, aber Delphi unterstützt ja nun doch schon etwas länger mobile Endgeräte.

Viele Grüße

Andy

Ich selbst habe keine im Store, ich kümmere mich eher um Businessanwendungen, die auch später nicht über den Store vertrieben werden. Einiges ist etwas hakelig, aber das liegt oft auch an der Zielplattform an sich. Mit Android Studio z.B. habe ich auch nicht nur positive Erfahrungen.

Das einzige, das mich an Delphi wirklich stört, sind die oft nichtssagenden Fehlermeldungen. "PAClient wurde mit exitcode 1 beendet", "Interner Fehler XYZ", ...
Da sind andere deutlich besser unterwegs. Dafür ist dort oft der Debugger schlechter usw.

Ich kenne bzw. weiß aber von einigen Entwicklern, die auch schon Apps im Store haben, z.B. Harry Stahl (als solcher auch drüben in der Delphipraxis zu finden) ist auf dem Feld aktiv:
www.devpage.de/blog/firemonkey.htm

Ja, insbesondere die Fehlermeldungen (bzw. die Crashes OHNE Fehlermeldung) sind für mich besonders kritisch. Ich werde in den nächsten Stunden meine erste Android-App im Store veröffentlichen, habe aber kein gutes Gefühl, weil immer mal wieder ein Crash erfolgt. Die App schließt sich einfach komplett, es gibt keine Fehlermeldung. Ich habe keine Ahnung, wie ich mit solchen Dingen umgehen soll - zumal alle Sourcecodes, die im entsprechenden Zeitbereich ausgeführt werden, in try..except-Blöcken liegen.

Schön, dass es doch schon den einen oder anderen Entwickler gibt, der tatsächlich fertige Apps veröffentlicht hat. Ich finde es grundsätzlich klasse, was mit Delphi alles möglich ist, habe aber eben das Gefühl, dass es noch nicht 100%ig sauber umgesetzt wurde.

Hallo zusammen,

ein knappes Jahr nach Threaderöffnung möchte ich noch einmal fragen, ob ihr inzwischen Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich App-Entwicklung mit Delphi sammeln konntet. Ist Delphi (10) produktiv einsetzbar für die App-Entwicklung für iOS und Android, oder gibt es eurer Meinung nach (noch immer?) zu viele Probleme?

Ich möchte eigentlich jetzt auf Delphi 10 umsteigen bzw. es parallel nutzen und erwäge den Einsatz des Mobile Pack, um auch mal wieder im App-Bereich einige Tests zu starten. Außer natürlich, ihr ratet davon ab...

Viele Grüße

Andy

Prinzipiell funktioniert es mit Delphi 10 schon deutlich besser, auch größere Projekte kann man nun ohne Out-Of-Memory kompilieren. (Das gilt nicht nur für Android, sondern generell.)

Generics überfordern den Android Compiler aber immer noch, wenn man sie massiv und mit Constraints usw. einsetzt. Außerdem gibt es noch Fehler wie diesen von mir gemeldeten:
quality.embarcadero.com/browse/RSP-12534

Trotzdem ist Delphi 10 für Android schon gut nutzbar. Aber es hakt schon mehr als bei anderen Entwicklungsumgebungen für Android. Wir nutzen Delphi nur dafür, weil wir so eine gemeinsame Codebasis und 1:1 die gleiche Funktionalität wie auf dem Desktop anbieten können.