Moin,
da ich vor einiger Zeit in der SB gebeten wurde, ein paar Takte zu meiner neuen Tastatur zu sagen, dieses Posting.
Ich habe eine Logitech G510 zu Weihnachten bekommen. Nun habe ich also ein paar Wochen mit dieser Tastatur gearbeitet. Ist zwar eigentlich eine sogenannte Gamertastatur, aber ich bin trotzdem kein Spieler. Ich wollte diese Tastatur vor allem wegen der Programmierbaren Sondertasten haben für meine tägliche Arbeit in Delphi.
Was mir als erstes positiv auffiel, war der schöne Anschlag der Tasten. Sie sind sehr exakt, nicht zu schwergängig, aber auch nicht zu leicht. Und sie sind einigermaßen leise.
Die Tastatur hat einige Sondertasten, die heutige Tasturen auch schon oft haben. Insbesondere für die Lautstärkeneinstellung, Play, Stop/Pause, Stumm, etc. Ist also eigentlich nichts besonderes.
Die Tastatur ist beleuchtet (dazu gleich mehr). Diese Beleuchtung kann man mit einem Tastendruck ausstellen. Ist eine Funktion, die ich nicht brauche. Man kann ein Mikrophon und einen Kopfhöhrer direkt an der Tastatur anschließen. Hab ich ehrlichgesagt noch nicht ausprobiert, brauche ich nicht. Aber man kann dieses Mikro und Kopfhöhrer ebenfalls mit einem Tastendruck deaktivieren.
Und dann gibt es da noch einen Schiebeschalter, der die Windowstaste deaktiviert. Das soll wohl verhindern, dass man im Spiel aus Versehen drauf kommt und so das Spiel ungewollt unterbricht -> brauch ich auch nicht.
Kommen wir von den ganzen Sachen, die ich nicht brauche, zu den Sachen die ich brauche.
Schaut euch erst mal die Tastatur an:
Sondertasten auf der Linken Seite:
Man hat 18 Sondertasten (G1 bis G18). Außerdem hat man 3 Tasten um eine Ebene zu wählen (M1 bis M3). So kann man jede Sondertaste 3-fach belegen. Man hat also praktisch 54 Möglichkeiten, diese Tasten mit Funktionen belegen.
Man kann mit einer Software von Logitech die Tasten belegen. Man kann z.B. bestimmte Programme aufrufen (Browser, Email, Taschenrechner, whatever). Oder man kann bestimmte Tastenkombinationen auf die Tasten legen (z.B. STRG+S, etc...).
Man kann die Tasten aber auch mit sogenannten Schnellmakros belegen. Dazu muss man nicht die Software starten. Man drückt einfach auf MR, dann auf die Taste, die man belegen möchte. Nun gibt man einfach seine Tastendrücke ein und drückt nochmal auf MR. Schon ist das Schnellmakro fertig. Damit lassen sich ganze Textblöcke auf einen Schlag tippen.
Ein anderes Beispiel: in der Software, die ich entwickel, muss man sich mit einem Benutzernamen und Passwort anmelden. Bei jedem Programmstart das einzutippen ist natürlich nervig. Also schnell mal eben ein Makro gemacht:
MR drücken
G7 drücken
J-E-N-S tippen
TAB tippen
G-E-H-E-I-M tippen
TAB tippen
ENTER Tippen
MR drücken.
Fertig. Ab jetzt kann ich mich mit einem Druck auf G7 Blitzschnell einloggen.
Ein anderes Beispiel: Ihr wollt in einem Quellcode an 30 Zeilenende ein ; durch ein , ersetzen:
MR drücken
G8 drücken
Ende tippen
Backspace tippen
, tippen
Pfeil nach unten tippen
MR drücken
Jetzt noch 29 mal auf G8 hämmern und fertig ist man.
Wenn man sich an die Verwendung von Schnellmakros gewöhnt hat, ist das eine wirklich feine Sache!
Ich wollte noch was zur Beleuchtung sagen:
Ihr könnt jeder Ebene (M1 bis M3) eine eigene Farbe zuordnen. Die Tasten und das Display leuchten in der Farbe der aktuelle Ebene. So ist auf einem Blick ersichtlich, welche Ebene gerade aktiv ist. Wobei ich sagen muss, dass die Beleuchtung der Tasten selbst recht schwach ist, gerade im Licht der Leuchtstoffröhre hier im Büro. Die Farbe ist aber auf dem Display hervorragend zu erkennen.
Ich hab mir einige Funktionen auf die Ebene 1 gelegt, die ich bei der "normalen" Arbeit brauche. Also Browser starten, Taschenrechner, etc. Diese Ebene ist bei mir Gelb. Auf die Ebene 2 habe ich mir Krams gemacht, die ich für Delphi brauche. So wie Space + Leertaste, etc. Diese Ebene ist bei mir Blau.
Jetzt muss ich noch was zum Display sagen. Dort können Applikationen gewisse Informationen bereitstellen. Außerdem sind unter dem Display noch Tasten, um mit der Applikation zu kommunizieren. Da kann Gausi vielleicht etwas dazu sagen, denn Nemp nutzt das zum Beispiel, um den gerade gespielten Track anzuzeigen oder in der Playlist zu blättern. Eine schöne Sachen.
Jetzt noch negative Sachen:
Ich musste mich erst dran gewöhnen, die ESC-Taste zu erfühlen. Dazu muss ich sagen, dass ich blind Tippe. Bei normalen Tastaturen ist sie einfach links oben. Hier ist aber links oben G1. Da hab ich oft fälschlicherweise draufgedrückt, wenn ich eigentlich ESC wollte.
Und nochwas zum fühlen: die kleine Hubbels auf F und J zum finden der Grundstellung beim 10-Finger-System finde ich etwas zu flach geraten. Die lassen sich auch nicht so gut erfühlen. Die hätte ich mir stärker ausgeprägt gewünscht.
Puh, so viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.