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TheUnknown
      
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Verfasst: Fr 04.09.15 08:44
Hallo,
ich habe ein Board mit zwei RAM-Slots, beide belegt (je 4 GB - im Unganged Mode, AMD Athlon II X2 CPU) und ich nutze Win7x64. Jetzt möchte ich wissen, wenn z.B. 3 von meinen 8 GB belegt sind, wie teilt sich das auf die Riegel auf? Wird erstmal nur der eine Riegel genutzt, und der zweite Riegel erst dann, wenn mehr als 4GB RAM belegt wären? Oder werden beide Riegel immer simultan genutzt, sodass ein Teil der Nutzung auf Riegel 1 und der andere Teil auf Riegel 2 liegt? Also sagen wir mal, in Slot/Riegel 1 wären 1 GB genutzt und in Slot/Riegel 2 wären es 2GB, oder wie läuft das? Wie verteilt sich die Auslastung des genutzten RAMs jeweils auf die Riegel auf? Wird immer erst der erste Slot/Riegel gefüllt und der zweite erst, wenn der erste Slot/Riegel quasi "voll" ist?
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Perlsau
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Verfasst: Fr 04.09.15 10:43
TheUnknown hat folgendes geschrieben : | Wird immer erst der erste Slot/Riegel gefüllt und der zweite erst, wenn der erste Slot/Riegel quasi "voll" ist? |
Keine Ahnung, wie man das herausfinden könnte, aber ich vermute mal, daß die Ram-Bänke seriell hintereinander angeordnet sind und daher auch so verwaltet werden
Du willst das vermutlich nicht nur aus reiner Neugierde wissen, oder? Hast du z.B. den Verdacht auf Ram-Fehler, kannst du das genauer mit MemTest prüfen.
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hathor
Ehemaliges Mitglied
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Verfasst: Fr 04.09.15 11:28
Das hängt von der genauen CPU-Bezeichnung und dem Board-Design ab.
AMD Dual Dynamic Power Management
Mehr Infos gibt es hier:
43761D-ACP_PowerConsumption.pdf
Hast Du den
AMDSystemMonitor
download.amd.com/tec...d_system_monitor.zip
Vielleicht zeigt das etwas an.
Ausserdem gibt es noch CPU-Z und AIDA64 und OPENHARDWAREMONITOR und HWINFO64.
Falls die RAMs Temperatursensoren zum Auslesen haben, können die angezeigt werden.
DIMM Thermal Sensor (DIMM TS)
Temperature Sensor in DIMM Memory Modules von INTEL gibt es seit 2006.
Alternative: Selbstbau...
USB-Temperatur-Sensor-Tester-fuer-DS18B20, 4 Sensoren
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Zuletzt bearbeitet von hathor am Fr 04.09.15 13:41, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Ralf Jansen
      
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Verfasst: Fr 04.09.15 13:28
Zitat: | Wird immer erst der erste Slot/Riegel gefüllt und der zweite erst, wenn der erste Slot/Riegel quasi "voll" ist? |
Man konnte das Verhalten möglicherweise für ein spezielles Setup wenn das Betriebssystem/Hardware genau bekannt sind sagen aber im allgemeinen hat das keinen Wert. Dazu gibt es zu viele Abstraktionschichten in Soft- aber auch Hardware mit unterschiedlichem Verhalten um das genau sagen könnte. Die Abstraktionschichten in Software müßte man auseinander nehmen wie sie letztlich virtuelle Adressen auf physische Adressen mappen und die in Hardware (insbesondere den Memory Controller) wie er physische Adressen auf die einzelnen Kanäle verteilt.
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TheUnknown 
      
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Verfasst: Fr 04.09.15 14:59
Ich danke allen für ihre Antworten und die Recherche. Schade nur, dass niemand was Genaues weiss, selbst durch Suchmaschinen oder Tech-Guides zu meinem Chipsatz fand ich nix heraus.
"Du willst das vermutlich nicht nur aus reiner Neugierde wissen, oder? "
Doch, in der Tat!  Ich habe kürzlich von 2x2 auf 2x4 geupgraded und stelle jetzt fest, dass trotzdem immer nur grob 2-4 GB genutzt werden, egal, was ich auch mache. Da kam mir der Gedanke, dass ich auch ohne Upgrade hätte weitermachen können, oder vll. nur 1x4 ausgereicht hätte. Und daraus ist diese Frage enstanden, wo ich nicht weiss, wie die Riegel "gefüllt" werden. Das muss doch irgendwo dokumentiert sein. Naja, aber es ist in der Tat wirklich schlicht und einfach nur reine Neugier.
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Perlsau
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Verfasst: Fr 04.09.15 15:39
Egal was du auch machst? Das glaub ich nicht, denn mit Sicherheit hast du nicht alles versucht, um den Speicher bis aufs letzte Bit zu beanspruchen.
Wenn du mit Delphi eine 64-Bit-Applikation erstellst, in der du eine Stringliste füllst, bis der Speicher voll ist, dann kommst du garantiert an die Grenze: Du erhältst einen Out-of-Memory-Error. Was auch ganz gut funktioniert: Versuche, eine 8 Gigabyte große Datei (z.B. einen Videofilm oder zur Not auch eine selbsterstellte) in einen Stream einzulesen. Wenn ein Programm jedoch nicht so viel Speicher anfordert, dann benötigt es auch nicht so viel.
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TheUnknown 
      
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Verfasst: Fr 04.09.15 15:58
Natürlich könnte ich die 8GB (zur Not auch 100GB) irgendwie vollkriegen, wenn ich es WIRKLICH wollte. Aber es bezog sich eben auf den alltäglichen Gebrauch: Surfen, Videos auf YT gucken, Programmieren, Audio konvertieren, Videos editieren und konvertieren... Ich kriege da eben die 4GB nicht voll; nicht mal knapp. Und DARAUS entsprang ja meine Frage: Ich hab im Alltag keinen Gewinn von doppelt soviel RAM, und dann kam ein Gedanke nach dem anderen...
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Perlsau
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Verfasst: Fr 04.09.15 17:45
Das ist doch auch logisch, wenn du Programme verwendest, die weitgehend korrekt programmiert sind und keine Memoryleaks hinterlassen: Die räumen ihren Speicher wieder frei. Und das, was du an Anwendungsbeispielen aufgezählt hast, benötigt eben nicht so viel RAM. Gut konzipierte Anwendungen gehen nicht verschwenderisch mit RAM um. Dennoch mag es Anwendungsfälle geben, wo viel RAM auch viel hilft, gerade wenn es um zeitkritische Aktionen geht, die im natürlich weitaus schneller ablaufen, wenn sich die benötigten Daten bereits alle im RAM befinden. Bei Anwendungen, die viel RAM benötigen, sollte man das dem User vor der Installation oder noch besser bereits in der Beschreibung auf der entsprechenden Anbieter-Site auch mitteilen.
Wenn ich meinen Rechner mit 4 GB RAM und Win-7-64 hochgefahren habe, sind noch 60% frei, nach dem Start der Programme, die ich immer offen habe (diverse Mini-Anwendungen, VirtualPrivateNetwork, Browser, Dateimanager, Launchbar, DSL-Speedanzeige und gegebenenfalls Emailclient) sind das noch 50%. Dann starte mal noch MS-SQL mit all seinen Diensten und dessen DB-Manager, und dann noch Delphi, dann kann's schon mal knapp werden für die Anwendung, die in der IDE laufen soll. Oft hab ich dann noch meine Projektverwaltung am Laufen, die frißt auch wieder 3 Prozent, manchmal kommen da noch der Teamviewer und Skype dazu, dann hab ich gerade mal 30 Prozent freien Speicher, eher sogar weniger. Manchmal wäre ich dann echt froh über weitere 4 GIG im Rechner ...
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hathor
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Verfasst: Fr 04.09.15 17:55
Bei mir ist im Normalbetrieb die Hälfte von 8GB weg.
Was zeigt bei Dir der Taskmanager an?
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Ralf Jansen
      
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Verfasst: Fr 04.09.15 18:14
@Hathor : Verfügbar wie im TaskManager gezeigt heißt NICHT das der Speicher unbenutz ist. Der ist nur nicht von irgendwelchen Programmen reserviert. In deinem Fall wenn du ein wenig mit dem PC gearbeitet hast ist davon auszugehen das der physische Teil des freien Speichers vom Windows Filecache verwendet wird. Die 8GB könnten also bis zum letzten Bit benutzt sein und der Taskmanager wird dir trotzdem melden das die Hälfte (oder wieviel auch immer) verfügbar ist. Man muß schön zwischen virtuell und physisch, sowie reserviert und verwendet unterscheiden und da hilft einem der Taskmanager nur bedingt weiter (Da muß schon eher auf Sachen wie RAMMap oder VMMap schauen).
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hathor
Ehemaliges Mitglied
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Verfasst: Fr 04.09.15 18:35
RAMMon is an easy to use Windows based application that allows users to quickly retrieve the Serial Presence Detect (SPD) data from their RAM modules. It will allow users to identify a multitude of attributes, of which, includes the manufacturer, the clockspeed and other data of their DDR2, DDR3, XMP and EPP memory devices and even some older memory types. It uses SysInfo DLL SDK to gather the SPD attributes from RAM devices. This information provides a snapshot of the available data for each RAM module installed on the system.
www.passmark.com/products/rammon.htm
Ich habe leider keine Thermal Sensoren.
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TheUnknown 
      
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Verfasst: Fr 04.09.15 19:40
Perlsau hat folgendes geschrieben : | Das ist doch auch logisch, wenn du Programme verwendest, die weitgehend korrekt programmiert sind und keine Memoryleaks hinterlassen: Die räumen ihren Speicher wieder frei. Und das, was du an Anwendungsbeispielen aufgezählt hast, benötigt eben nicht so viel RAM. Gut konzipierte Anwendungen gehen nicht verschwenderisch mit RAM um. Dennoch mag es Anwendungsfälle geben, wo viel RAM auch viel hilft, gerade wenn es um zeitkritische Aktionen geht, die im natürlich weitaus schneller ablaufen, wenn sich die benötigten Daten bereits alle im RAM befinden. |
Das ist mir alles bewusst und stand für mich auch nicht in Bezug zu meiner Frage. Worauf ich hinaus wollte, war, dass dachte, ich brauche es zwar nicht so unbedingt, aber doppelt soviel macht meinen PC etwas moderner und Windows hat ja auch was davon. Aber es hat sich NICHTS im Vergleich zu vorher getan. Nicht im geringsten. Wenn der PC gerade frisch gebootet hat, Firefox, Thunderbird und Virenscanner (alles Autostart) geladen sind, habe ich ca. 1,5GB RAM belegt. Wie früher auch. Ich kann Bilder, Audio und Videos editieren oder konvertieren, webdesignen, surfen, drucken, Musik hören, Filme gucken soviel ich will, ich komme auf höchstens 3,5 GB RAM-Auslastung, und da muss ich echt schon mehrere Dinge gleichzeitig tun (z.B: ein Video konvertieren, Downloads laufen, drucken und dabei Musik hören, und dazu programmieren, oder sowas)... Das ist alles, was ich sagen wollte. Wie ich schrieb: Das alles war war nicht Gegenstand meiner Frage in Bezug darauf, wie die Ausnutzung des RAMs eigentlich auf die Riegel verteilt wird.
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jfheins
      
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Verfasst: Fr 04.09.15 21:06
Naja, also ich kenne Leute, die haben 100 Tabs im Browser offen. Die brauchen 4GB RAM allein für den Browser.
Es ist halt immer ne Frage was man macht und ob sich das in Zukunft vll. ändert. Ich habe z.B. auch für meine Diplomarbeit von 4 auf 6GB hochgerüstet, weil der RAM beim compilieren (LaTeX) immer voll war 
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Boldar
      
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Verfasst: Mi 09.09.15 04:26
Dank Dualchannel könne ja 2 Riegel gleichzeitig angesprochen werden, und zusätzlich werden die zugriffe auf die einzelnen module auf einem Riegel ja auch nochmals parallelisiert, daher würde ich davon ausgehen, dass die Belegung von der MMU gescrambelt wird, also dass nicht erst der eine und dann der andere Riegel angesprochen wird, sondern dass die pages einigermaßen verteilt sind.
Prinzipiell hängt das aber vom OS ab und eventuell von der CPU (Könnte mir vorstellen, dass eventuell schon eine Art interleaving auf Hardware-Ebene stattfindet).
Nach hinreichend langer laufzeit wird das aber Vermutliche egal sein, da sich die benutzten Pages sowieso verteilen. Denn wenn eine neue Page gebraucht wird, aber alle freien Pages gerade als Cache benutzt werden, wird ja vermutlich eine freigemacht, die im Cache vermutlich nicht mehr gebraucht wird. Daher wird sich die Ram-Nutzung nach einiger Zeit auf die Physischen Adressen verteilen.
Man könnte das evtl. mal an einer VM testen, wie sich das da verhält, das wird aber nicht unbedingt aussagekräftig für ein livesystem sein.
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JoelH
      
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Verfasst: Do 10.09.15 14:45
Wenn der Rechner die beiden Riegel per Dual/Multi-Channel ansprechen kann (was schon seit ewigen Zeiten funktioniert), dann wird er die Zugriffe optimal verteilen. Sprich, beide RAMs parallel nutzen. Mit ein Grund warum Dualchannel mit zwei RAMs in der Regel leicht schneller ist als ein Singlechannelzugriff auf einen entsprechend doppelt so großen RAM-Chip.
Bemerken wirst du das aber erst wenn du den RAM auch nutzt. Wenn du mit einem Rennwagen per Tempomat in der 30-Zone fährst, dann bemerkst du ja auch praktisch nix im Vergleich zu einer Ente. Erst auf der Rennstrecke wird es interessant.
_________________ mfg. Joel
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