'Die Factory' oder 'Wie erweitere ich schnell/schön'
So manches mal stand ich vor dem Problem, daß ich eine unbekannte Anzahl an Varianten von einer Funktion hatte. Sie sollten eine Aufgabe auf unterschiedliche Art und Weise handhaben.
Um bei dem Namen zu bleiben, stelle ich mir vor, daß ich eine Auswahl an Arbeitern habe. Jeder tut etwas anderes. Mich interessiert nur das Ergebnis. Ich möchte mich an den Eingang der Halle stellen und rufen: 'Das Werkstück muß von einem Fräser bearbeitet werden, Zackzack!'
Als erstes nehme ich mal die Arbeiter her. Ich habe es mir einfach gemacht, indem ich diese Arbeiter in eine Unit packte.
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| unit UArbeiter;
interface
const INGENIEUR = 1;
const EINRICHTER = 2;
const FRAESER = 3;
const LAGERARBEITER = 4;
const LEHRLING = 5;
const PUTZFRAU = 6;
type TArbeiter = class( TObject )
private
public
procedure Arbeite(); virtual; abstract;
end;
TIngenieur = class(TArbeiter)
public
procedure Arbeite(); override;
end;
TEinrichter = class(TArbeiter)
public
procedure Arbeite(); override;
end;
implementation
|
Damit habe ich die Möglichkeit, die angefallene Arbeit zu verrichten.
Als nächstes nehme ich mal die Wahl des richtigen Arbeiters her:
Delphi-Quelltext
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| unit UWerkhalle;
interface
uses UArbeiter;
type TWerkhalle = class( TObject)
public
class function Gib_Arbeiter( Typ: Integer ): TArbeiter;
end;
implementation
class function TWerkhalle.Gib_Arbeiter( Typ: Integer ): TArbeiter;
begin
case Typ of:
UArbeiter.INGENIEUR: Result := TIngenieur.Create();
UArbeiter.EINRICHTER: Result := TEinrichter.Create();
UArbeiter.FRAESER: Result := TFraeser.Create();
UArbeiter.LAGERARBEITER: Result := TLagerarbeiter.Create();
UArbeiter.LEHRLING: Result := TLehrling.Create();
UArbeiter.PUTZFRAU: Result := TPutzfrau.Create();
else
Result := nil;
end; |
(Ich habe die Wahl als Klassenmethode deklariert, weil ich sie separat haben wollte und gern auf globale Funktionen/Methoden verzichte.)
Das erscheint erstmal viel und vielleicht umständlich, bietet aber einen Vorteil. Der Aufruf ist komplett losgelöst von der hier gezeigten Funktion.
Nutzen könnte ich die Arbeiter nähmlich so:
Delphi-Quelltext
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| unit Hauptprogramm;
interface
uses UArbeiter, UWerkhalle;
implementation
procedure THauptprogramm.Mach_Was( werkstueck: TWerkstueck );
var arbeiter: TArbeiter;
begin
if werkstueck.typ = UTyp.Dreck then
arbeiter := TWerkhalle.Gib_Arbeiter( UArbeiter.Putzfrau )
else
arbeiter := TWerkhalle.Gib_Arbeiter( UArbeiter.FRAESER );
arbeiter.Arbeite();
end; |
Bei einer Erweiterung muß ich beachten, daß der neue Arbeiter ein Nachfahre des Arbeiters ist (Beamte sind keine Arbeiter
) und daß ich die Gib_Arbeiter-Methode um diesen Arbeiter erweitere. Danach kann ich diesen Arbeiter genauso benutzen, wie die anderen.
Ich möchte noch ein weiteres Beispiel hernehmen: Ein Konverter. Zwischen die Schritte: Lade_Daten und Schreibe_Daten steht: Konvertiere(). Ich kenne das Ausgangs- und Zielformat. Mir ist aber egal, wie er konvertiert. Ich rufe stets Konvertiere() auf, und das war's.
Oder wie wäre es mit einem Taschenrechner? Die Funktion Berechne() nimmt zwei Zahlen auf und entscheidet aufgrund des verbindenden Zeichens - ist somit auch schön erweiterbar.
Viel Spaß damit!
Anmerkungen möchte ich schon noch machen. So bin ich für jedwede Berichtigung dankbar, denn dieses Werk ist hier ungetestet reingeschrieben worden.
gegrüßt!
[edit] Habe zwei Tippfehler beseitigt.
[edit2] BenBE wies mich auf weitere fehlerhafte Details hin. Hab Dank dafür!
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